Die Geschichte des Gin

Die Geschichte des Gins

Der Vorfahre des Gins: Genever

Die Geschichte des Gins beginnt im 17 Jhd. in Holland. Der hier praktizierende Arzt Franziskus de la Boë war auf der Suche nach einem Mittel gegen Magenbeschwerden. Dabei experimentierte er mit Wacholder, dem einige nützliche Eigenschaften in Bezug auf das Wohl des Magens zugeschrieben wurden.

Zwar stammt die Technik des Destillierens aus dem arabischen Raum, wurde aber seit dem 14 Jhd. auch in Europa genutzt, um Alkohol und pflanzliche Essenzen herzustellen.

De la Boë erzeugte also verschiedene alkoholische Lösungen, in denen die Wirkstoffe und Aromen des Wacholder gelöst waren und gab sie seinen Patienten.

Dieses Mittelchen kam bei den Menschen auch sehr gut an, allerdings schätzten die Leute de la Boës Getränk weniger um seine Wirkung, als viel mehr um dessen angenehmen Geschmacks. So verbreitete sich die Spirituose fortan unter dem Namen Jenever/ Genever, abgeleitet vom niederländischen Namen des Wacholder „jeneverbes“ bzw. dem französischen „genévrier“.

Vor allem der rege Handel der Holländer im Mittelalter führte zu einer raschen Verbreitung.

Wie der Gin zum Gin wurde

Von 1568 bis 1648 führten die Holländer den holländisch-spanischen Krieg. Hierbei wurden sie von den Engländern unterstützt, welche die Vorzüge des Genevers ebenfalls zu schätzen wussten. Also brachten die Soldaten den Genever mit auf die britische Insel.

Dort entstand auch der heutige Name Gin, wohl abgeleitet von der englischen Aussprache Tschineiver.

1689 bestieg mit Wilhelm III. von Oranien-Nassau ein Niederländer den englischen Thron. Er leistete der Verbreitung des Gins weiteren Vorschub. Ein Jahr später verfügte er mit einem Erlass, dass Gin fortan nur noch aus englischem Getreide produziert werden durfte.

Durch die Kolonialisierung Nordamerikas und der Nutzung großer Flächen für die Landwirtschaft, sanken die Getreidepreise und der Gin wurde zu einem billigen Rauschmittel.

Einen weiteren Schub in seiner Erfolgsgeschichte bekam der Gin auch durch andere englische Kolonien. In den heißen und feuchten Ländern war es üblich stark chininhaltige Limonade zu trinken, da dieses als Malariaprophylaxe diente. Gerade das Tonicwater war bei den Engländern weit verbreitet. Es enthielt deutlich mehr Chinin als dies heute der Fall ist und war dadurch um einiges bitterer.

Um sich den täglichen Malariaschutz etwas schmackhafter zu machen, verdünnten die Engländer ihr Tonicwater mit Gin und so war der heute sehr beliebte Gin & Tonic entstanden.

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Um noch mehr über die Geschichte des Gin zu lernen, empfiehlt sich auch ein Blick in diesen Artikel.

Wenn du es jetzt aber kaum noch erwarten kannst, deinen eigenen Gin selbst herzustellen, dann geht es hier weiter.