Gin richtig lagern
Eine Frage, die sich jeder Gin, Wein, Whisky und Rum Genießer früher oder später stellt, ist die nach der richtigen Lagerung.
Man möchte natürlich nicht riskieren, dass ein leckerer Gin nach einigen Monaten schlecht geworden ist oder nicht mehr schmeckt.
Hier findest du die wichtigsten Antworten zum Thema „Gin richtig lagern“.
Kann Gin schlecht werden?
Klare Antwort: Nein!
Gin ist eine Spirituose mit hohem Alkoholgehalt und kann daher nicht verderben. Das heißt, es entstehen keine Keime oder Bakterien, welche das Getränk untrinkbar machen würden.
Kann sich der Geschmack von Gin verändern?
Etwas anders sieht es beim Geschmack aus. Dieser kann sich nämlich im Laufe der Zeit sehr wohl verändern. Und das auch zum Negativen.
Schuld daran ist ein Oxidationsprozess. Der Gin reagiert im Laufe der Zeit mit Sauerstoff und kann so seinen Geschmack verändern. Häufig lassen dann die Frische und Fruchtigkeit nach. Dein Gin wird also etwas „langweiliger“ bzw. „Fad“.
Wie schnell verändert sich der Geschmack?
Die gute Nachricht ist, dass dieser Prozess sehr langsam von statten geht. Es dauert Monate bis Jahre, bis sich der Geschmack merklich verändert, wenn du Gin richtig lagerst.
Wenn eine Flasche bei dir also meistens nicht sehr lange überlebt, brauchst du dir um dieses Thema kaum Gedanken machen. Hast du allerdings eine große Auswahl an Ginsorten und leerst nicht immer einer Flasche nach der anderen, sondern hast viele offene Flaschen zugleich, solltest du einige Dinge beachten.
Die richtige Lagerung von Gin
Geschlossene Gins
Grundsätzlich gilt für noch verschlossene Ginflaschen das selbe wie für offene Gins. Allerdings dringt durch die geschlossene Flasche sehr wenig Sauerstoff, weshalb der Prozess langsamer abläuft.
Offene Gins
Es gibt zwei wichtige Faktoren, die du bei der Lagerung im Auge haben solltest:
Temperatur & Luftzufuhr
Da der Oxidationsprozess bei hohen Temperaturen schneller abläuft als bei niedrigen, solltest du deinen Gin so kühl wie möglich Lagern. Wenn du einen Keller hast, ist das der optimale Ort – allerdings ist das natürlich auch unpraktisch, weil du dann immer erst dorthin laufen musst, wenn du einen Drink haben möchtest.
Außerdem kann die eigene Bar im Wohnzimmer ja auch ganz dekorativ sein. Unserer Erfahrung nach, ist es für Flaschen die sowieso innerhalb der nächsten 1-2 Jahre aufgebracht werden, völlig ok sie bei normaler Raumtemperatur aufzubewahren.
Zum Beispiel in diesem kleinen Geheimversteck, dem Globus, der in jedem Fall ein Hingucker ist, ob offen oder geschlossen. Die Globusbar könnt ihr euch hier angucken* und vielleicht sogar kaufen.
Der wichtigere Punkt bei der Lagerung besteht ohnehin in der möglichst geringen Luftzufuhr. Soll heißen, je weniger Kontakt dein Gin mit Sauerstoff hat, desto weniger kann er oxidieren.
Dies stellst du mit folgenden Punkten sicher:
- Flaschen aufrecht lagern
- Flasche fest verschließen
- Flasche nicht ständig öffnen
Wenn du diese drei Punkte beachtest, minimierst du die Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr und somit die Langlebigkeit deines Gin.
Wird Gin besser mit der Zeit?
Vielleicht stellst du dir die Frage, ob ein Gin ähnlich wie ein guter Wein mit der Zeit auch besser werden kann?
Abgesehen von einer kurzen (wenige Wochen) Reifeperiode direkt nach der Abfüllung, konnten wir das noch nicht beobachten. Da ein Gin seine komplexen Aromen aus den Botanicals zieht, besitzt er sein volles Geschmackserlebnis bereits nach der Abfüllung.
Einzig, wenn dir ein Gin etwas „unrund“ vorkommt und vielleicht einzelne Aromen sehr stark und unangenehm im Vordergrund stehen, kann es hilfreich sein, ihn einige Wochen stehen zu lassen.
Lass uns gerne wissen wie du es mit der Lagerung deines eigenen Gins bzw. Lieblingsgins hälst.